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Die Pflanze des Monats März 2002:
Der Basilikum

Der Basilikum ist eine Gattung mit etwa 150 Arten aus der Familie der Lippenblütler. Bekannt ist vor allem eine Art der Gattung, das eigentliche Basilikum, das aus tropischen Gebieten Asiens stammt und auch Basilienkraut genannt wird.

Das «Königliche Kraut» kam vermutlich aus Idien über Persien und Griechenland nach Italien. Seitdem ist es aus der mitteleuropäischen Küche nicht mehr wegzudenken. Meist werden die ganzen oder zerriebenen Blätter frisch verwendet.

Das einjährige Kraut bildet reich verzweigte Stängel, die 20 bis 60 Zentimeter hoch werden. Zwischen Juli und September entwickeln sich weisse bis rötliche Lippenblüten. Man kultiviert sie schon seit dem Altertum in verschiedenen, mitunter auch in buntblättrigen Ziersorten. Heute ist Basilikum in vielen tropischen und subtropischen Ländern eingebürgert.

Sorten: Genoveser, Wildes, Grosses, Grünes (robuste, stark wachsende Sorten), Anisbasilikum (aufrechter Wuchs), Neapolitanisches (grosse, gekrauste Blätter); rotblättrig: Dark Opal, Rubin, Rotes Krauses, Buschbasilikum (gibt es auch in grün, ideal für Gefässe).

Aussaat: Basilikum-Samen brauchen viel Licht und 15 bis 20 Grad, um zu keimen. Man sät ab April in Anzuchtschalen im Frühbeetkasten oder auf der Fensterbank aus. Die Samen nur leicht festdrücken, ohne dass sie von Erde bedeckt werden.

Standort u. Pflege: Im Garten braucht Basilikum einen sonnigen, windgeschützten Platz und nährstoffreiche, locker-humose Erde. Regelmässig düngen und dafür sorgen, dass die Erde nicht austrocknet. Kultur in Töpfen schützt vor Schneckenfrass.

Ernte: Bis zum Blühbeginn erntet man die frischen jungen Blätter mit den Triebspitzen. Das fördert zugleich einen buschigen Wuchs. Da sich das Aroma beim Trocknen schnell verflüchtigt, wird Basilikum zum Konservieren in Öl oder Essig eingelegt.

Verwendung: Das starke, pfeffrige Aroma des Basilikums passt hervorragend zu Tomaten und würzt Sossen, Salate, Butter und Nudelgerichte. Ein Tee aus getrockneten Blättern hilft gegen Blähungen.


 Systematische Einordnung

Basilikum bildet die Gattung Ocimum aus der Familie Labiatae. Das eigentliche Basilikum oder Basilienkraut trägt den botanischen Namen Ocimum basilicum.

 Lippenblütler

Die Familie holziger oder krautiger, weltweit verbreiteter Pflanzen. Lippenblütler sind im Mittelmeergebiet und in Vorderasien besonders artenreich vertreten. Die Pflanzen enthalten oft aromatische Öle, und viele Arten (häufig solche mediterranen Ursprungs) werden als Küchenkräuter gezogen. Dazu gehören Oregano, Thymian, Salbei, Rosmarin, Bohnenkraut und Basilikum. Die Gattung Minze umfasst bekannte Arten, die gezogen werden: Pfefferminze, Grüne Minze und Polei-Minze (Flohkraut). Diese und andere Vertreter der Familie wie Lavendel werden auch als Zierpflanzen gehalten.

Die Familie gehört zu einer Ordnung, die aus mehr als 10 000 Arten besteht. Die meisten davon werden drei Familien zugestellt: Die Lippenblütler haben etwa 5600 Arten, die Eisenkrautgewächse etwa 1900 Arten und die Raublattgewächse etwa 2500 Arten. Eine weitere kleine Familie besteht aus nur sechs Arten chlorophyllloser Wurzelparasiten.


 
Basilikum (Mittelmeertyp, blühende Pflanze)
Basilikum (Mittelmeertyp, blühende Pflanze)
Basilikum ist eines der am angenehmsten riechenden Gewürzkräuter und unerläßlich für einige Mittelmeerküchen. Der süße und aromatische Geruch ist besonders in Italien beliebt. Da das empfindliche Aroma beim Kochen rasch zerstört wird, streut man gehackte Basilikumblätter oft über kalte oder warme Speisen. Ein sehr bekanntes und auch außerhalb Italiens geschätztes Beispiel ist insalata caprese (Capri-Salat) aus Tomatenscheiben, die mit mozarella und Basilikum belegt und mit aceto balsamico und bestem Olivenöl abgeschmeckt werden.


 African Blue Basilikum (O. kilimandscharicum x O. basilicum)
In neuerer Zeit werden vermehrt mehrjährige afrikanische (Ocimum kilimandscharicum) und asiatische (Ocimum canum) Basilikum-Arten am europäischen Kräutermarkt angeboten. Diese Pflanzen riechen sehr stark, aber strenger, herber und weniger angenehm als der Mittelmeertyp. Hybriden zwischen diesen Sorten und Mittelmeerbasilikum mit neuartigem Aroma und exotischem Aussehen sind eine ziemlich neue Entwicklung und erfreuen sich steigender Beliebtheit.