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Die Pflanze des Monats Juni 2007: Die Gurke

Die Gurke gehört zur gleichen Familie wie Melonen, Kürbisse und Zucchini. Sie ist ein Fruchtgemüse, deren fleischige Früchte botanisch zu den Beeren zählen. Es gibt Gurken, Einlegegurke, Essiggurke, Gewürzgurke, Salatgurke, Schälgurke, Schlangengurke, Senfgurke – sie gehören alle zur selben Art: Cucumis sativus. Die eingelegten Gurken werden auf Grund ihrer Grösse und Verarbeitung benannt: Essiggurken, Delikatessgurken, Cornichons oder Industriegurken. Die Gurkenfarbe reicht von weiss über hellgrün, dunkelgrün, blaugrün, gelb bis hin zu leuchtendem Orange.

Man kennt heute etwa 40 Sorten, wobei die Salatgurke am längsten wird. Die Form der Gurke ist meist länglich, es gibt aber auch runde, ovale oder birnenförmige. Eine neue, kernlose Gurkenart konnte in neuerer Zeit in Grossbritannien gezüchtet werden. Diese wächst ohne Befruchtung auschliesslich in Treibhäusern heran.

Umfangreiche Darstellung verschiedener Gurken- und Melonenarten: http://mitglied.lycos.de
Saatgut: http://www.heilfastenkur.de

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Anbau, Pflege und Ernte

Standort: nährstoffreich, locker, windgeschützt, warm, sonnig

Anbau: Wegen ihrer tropischen Herkunft stellen sie im Anbau hohe Temperaturansprüche, weshalb sie mittlerweile fast weltweit in Gewächshäusern oder Folientunnel angebaut werden.

Vermehrung durch Aussaat: Ab Mitte Mai bis Anfang Juni kann direkt ins Freiland ausgesät werden, dazu legt man alle 50 cm 2 bis 3 Körner pro Saatstelle aus. Später wird dann vereinzelt. Triebe, die keine Früchte tragen, werden bis auf das siebte Blatt eingekürzt. Lässt man die Gurken grösser werden, setzen die Pflanzen keine neuen Früchte an.

Beim Giessen der Gurken sollte man die Blätter nicht benetzen und mit leicht warmem Wasser die Pflanzen feucht halten, da sie auf kaltes Leitungswasser empfindlich reagieren.

Ein gesunder, lebendiger Gartenboden ist unerlässlich für den Ernteerfolg. Der Boden soll locker, krümelig und humusreich sein – Gurken benötigen viel Nährstoffe/Dünger/Mist. Bodenverkrustung schadet den Pflanzen, darum sollten Gurkenbeete regelmässig flach gehackt oder gemulcht werden.

Mehr dazu: http://online-media.uni-marburg.de

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Herkunft / Verbreitung

Die Gurke ist eine alte Kulturpflanze. Lange Zeit hiess es, die Gurke stamme ursprünglich vom Fuss des Himalaja-Gebirges, wo sie schon seit etwa 4000 Jahren an den Südhängen wachse. Tatsächlich findet sich dort noch heute eine kleine, bittere Frucht aus der Familie der Kürbisgewächse, die von vielen Biologen als Stammform unseres heutigen Gurkensalates angesehen wird. Jüngeren Untersuchungen weisen jedoch darauf hin, dass die Heimat der Pflanze eher auf dem afrikanischen Kontinent liegen. Vom tropischen Afrika soll sie über Ägypten in den Mittelmeerraum gelangt sein.

Unstrittig ist indes: In Südindien wurde die Gurke bereits im Neolithikum genutzt. Wilde Gurkengewächse waren in den Grassteppen des Dekkan heimisch. Bei den Griechen und Römern war sie bereits als Frucht bekannt, der römische Feinschmecker Apicius überliefert zahlreiche Rezepte. Die Arbeiter im Steinbruch von Mons Claudianus in Ägypten verzehrten unter anderm auch Gurken. Nach Nordeuropa kamen die Gurken erst in der Römerzeit. Verkohlte Gurkensamen sind unter anderem aus römerzeitlichen Schichten aus London nachgewiesen. Seit dem Spätmittelalter werden archäologische Nachweise, besonders in Latrinen, häufiger. Die ersten Gewächshausgurken wurden im 19. Jahrhundert in England gezogen. (quelle: Wikipedie)

Gurken werden weltweit in tropischen bis gemässigten Klimazonen angebaut. Sie haben hohe Wärme- und Feuchtigkeitsansprüche, verlangen Humose, durchlässige Böden und sind salzempfindlich. Hauptproduzenten von Gurken sind heute China, Japan, die Türkei, die USA sowie Rumänien.

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Verwendung

Gurken sind roh essbar. Da Gurken in unseren Gewächshäusern oft mit Brom begast werden, sollte man sie vor dem Verzehr immer gut waschen – oder noch besser, Gurken aus biologischem Anbau kaufen. Die Gurke hat wenig Kalorien dafür viele Elektrolyte und ist der pefekte Durstlöscher. Dies wegen des sehr hohen Wassergehalts von 96 Prozent. Die Gurke ist nur begrenzt haltbar (Lagerdauer 2 bis 4 Tage) und kälteempfindlich. Gurken sollten zwar im Gemüsefach des Kühlschrankes aufbewahrt werden, jedoch nicht unter 12° Celsius, da sie sonst weich und fleckig werden und faulen kann. Gurken eignen sich nicht zum Einfrieren. Zu beachten gilt überdies, dass Gurken nicht zusammen mit Ethylen abgebenden Früchten wie Äpfel und Kiwis lagern. Gurken, die bitter schmecken, enthalten das giftige Cucurbitacin und sollten deshalb nicht gegessen werden.

Die saure Gurke – auch Salzdillgurke, Salzgurke, Fassgurke oder Einlegegurke genannt – wird aus ganzen Gurken, unter Verwendung von Wasser, Salz und einer Gewürzmischung, durch natürliche Milchsäuregärung hergestellt.

Gurken kann man nicht nur als Salat essen, sondern auch als Gemüse und in der Suppe. Sogar einen Saft kann man aus den Gurken machen.

Beim Genuss der Gurken tut man zudem etwas für seine Gesundheit, sowohl für den Harnapparat, die Verdauungsorgane, den Stoffwechsel, bei Diabetes und gegen Wechseljahrsbeschwerden.

Da Gurken nur einen geringen Kaloriengehalt und einen hohen Wassergehalt haben, sind sie ideal zum Abnehmen geeignet. Sie regen die Nieren und die Blase zur Arbeit an und wirken somit entwässernd und blutreinigend. Ausserdem entlasten sie Herz und Kreislauf und helfen bei chronischer Verstopfung. Bei Frauen in den Wechseljahren hilft der Gurkensaft gegen die Wallungen.

Die ursprüngliche Wildform taugt - wie auch die essbaren Gurken - zur Schabenbekämpfung. Diese Insekten sind ganz wild auf Gurkenschalen. Doch deren Bitterstoff bringt sie um.

Die menschliche Haut dagegen liebt die Gurke und ihre bittere Schale, die Schwefel, Vitamine und Schleimstoffe enthält. Schon seit 4000 Jahren ist der Gurkensaft für seine hautreinigende Wirkung und als Hautglätter bekannt: Äusserlich angewandt regen aufgelegte Gurkenscheiben den Hautstoffwechsel an und sorgen für einen rosigen, glatten Teint. Der Gurkensaft wirkt erfrischend auf der Haut und hilft auch bei Ekzemen.

Inhalsstoffe der Gurke: Vitamin A, B1 und C, Nährsalze, insulinartige Stoffe

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Systematische Einordnung

Die Gurke gehört zur Familie Cucurbitaceae. Sie wird als Cucumis sativus klassifiziert.

Etymologie Quelle: Wikipedia

Begriffe für die Gurke gelangten auf zwei Wegen in den deutschen Sprachraum. Zum einen entstanden im Althochdeutschen aus lat. cucumer (vgl. frz. concombre, engl. cucumber, ndl. komkommer) Ausdrücke, die noch heute in deutschen Dialekten vorhanden sind: Gurgumma im Bairischen, Kiemmer(ling) in der Mainregion, Gugommer im Südwesten. Die heute gängige Bezeichnung stammt aus der polnischen Sprache (vgl. poln. ogórek), breitete sich mit Beginn der Neuzeit aus und führte u. a. in Südösterreich zu Umurkn bzw. Murkn. Da sie im Alpenraum nicht gut gedieh, wurde hier das hochsprachliche Wort eingeführt, als die Gurke sich allgemein durchgesetzt hatte.

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Weblinks/Quellen:

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Ergänzende Infos


Legende
Die Gurke
ist eine kriechende oder kletternde einjährige Krautpflanze aus der Familie der Kürbisgewächse. Aus den Blattachseln wachsen fünfblättrige gelbe Blüten – zunächst viele männliche Blüten, die der Bestäubung dienen. Etwas später folgen die an ihrem kleinen Fruchtknoten erkennbaren weiblichen Blüten, aus denen sich die grünen länglichen Gurken (die Früchte) entwickeln.


Legende Reift die Gurke vollständig, so dehnt sich die Frucht in der Mitte aus, später verändert sie ihre Farbe von grün zu gelb und ist dann nicht mehr geniessbar.


Legende Gurken werden als noch unreife, grüne Früchte verzehrt.

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Quellen: Microsoft Encarta 2005, «Mein schöner Garten», diverse Websites zum Thema (mit jeweiliger Verlinkung)