zurück: Fenster schliessen

Montspflanze Rasen
Die Pflanze des Monats Juni 06: Der Rasen

Zierrasen oder Wildwiese? Eine Frage, die sich immer mehr Hobbygärtner stellen. Und fällt die Wahl auf die Zierde, staunt der Rasenbesitzer unweigerlich – das heisst nach ersten Erfahrungen mit Moos-, Pilz- und anderen unerwünschten Phänomenen – über den berühmten englischen Rasen. Wie machen die das bloss, dass der Rasen so wunderbar grün, dicht, geschlossen und ohne Unkräuter ist und bleibt?

Nur zum Teil liegt es an der Wahl der Rasensorte. Entscheidend dafür ist seine zukünftige Benützung. Ein stark genutzter Rasen mit Grillplatz und Spielgeräten für Kinder sieht anders aus als ein intensiv gepflegter Rasen zur Zierde oder als eine Blumenwiese. Je nach Standort, Boden und Nutzung ist die entsprechende Samenmischung auszuwählen.

Entscheidend für den Zustand eines Rasens ist die Pflege, das Düngen, das Wässern und das Mähen – Der Golfrasen ist beispielsweise besonders kurz geschnitten, so dass der Ball beim Einlochen, auch Putten genannt, leicht rollen kann.

Hier eine kurze Anleitung «Wie bekomme ich einen schönen, gesunden Rasen?»:  www.garage-hoffmann.ch
Und hier eine weitere Website: www.silentag.ch

Rasen mähen:

In den zwanziger und dreissiger Jahren des 19. Jahrhunderts hatten zwei technologische Neuheiten eine beträchtliche Wirkung auf die Gartenpraxis: die Entwicklung von grossen Gewächshäusern und die Erfindung des Rasenmähers. Der von Edwin Beard Budding erfundene Rasenmäher wurde 1830 patentiert. Vorher musste Gras entweder mit der Sense gemäht oder, in grossen Gebieten, von Schafen abgefressen werden. Buddings Erfindung, die schon bald in grossen Mengen hergestellt wurde, ermöglichte es, Rasen leicht und kurz zu stutzen, was dieses Gerät zu einem festen Bestandteil bürgerlicher Haushalte machte. Man konnte ihn selbst bedienen und ersparte sich den Gärtner. Seither ist ein Thema jedes Jahr aufs Neue bis in den Herbst aktuell: Unüberhörbar knattern besonders am Freitagnachmittag, wenn für viele das Wochenende beginnt, fast überall die Rasenmähermotoren und verursachen nicht nur Lärm, sondern tragen auch zum gesundheitsschädlichen Sommersmog bei. Schliesslich stösst ein Zweitakt-Rasenmäher pro Stunde so viele schädliche Kohlenwasserstoffe aus wie 200 Autos mit Katalysator.

Das Bundesamt für Umwelt empfiehlt daher, elektrisch betriebene Rasenmäher zu benutzen.
Es gibt  elektrische Rasenmäher mit Kabel (ohne Akku). Der Elektromotor saugt seine Energie mit einem Elektrokabel direkt aus dem Stromnetz. Dieses Kabel schränkt die Handlichkeit und die Einsatzmöglichkeit des Rasenmähers ein. Mit Akku-Rasenmähern lässt sich langen Halmen zu Leibe rücken, ohne die ganze Zeit am Stromnetz zu hängen und vielleicht noch das Kabel versehentlich zu durchtrennen. Der Akku wird normalerweise an der Steckdose geladen. Eine Ladung reicht für eine Stunde Mähen, was für eine ca. 300 m2 grosse Rasenfläche genügen sollte.

Rasenmähen mit Benzinmotoren: Zum Antrieb stehen Zwei- und Viertakt-Motoren zur Verfügung. Mehr dazu hier: www.wallenhorst.de

Wann darf der Nachbar auf seinem Grundstück rumknattern?

Am Sonntag darf man nicht Rasen mähen. Es ist - wahrscheinlich in der ganzen Schweiz - Ortsgebrauch, dass man an Sonntagen (und an Feiertagen) den Rasen nicht mäht. An Samstagen ist dies jedoch erlaubt.

Lust auf mehr, was Nachbarn dürfen? Hier ein Interview mit dem Nachbarrechts-Experten Hans Bättig:
/www.hausinfo.ch

Wann spricht man von einem Rasen?

Gemäss der Encarta-Enzyklopädie von Micosoft, bezeichnet der landläufig gebräuchlichere Begriff Rasen «natürlich gewachsene Pflanzengesellschaften oder vom Menschen angelegte Pflanzungen, die vor allem oder ausschliesslich aus Gräsern bestehen. In der Geobotanik und Pflanzensoziologie versteht man unter Trocken- und Magerrasen Gesellschaften von wenigen trockenheits- und wärmetoleranten, Licht liebenden Arten, die vor allem an Sandstränden sowie auf felsigen und lehmigen Böden mit niedrigem Nährstoffangebot oder auf häufig gestörten Flächen als Pionierarten wachsen. Anthropogene (vom Menschen gepflanzte) Rasen in Parks, Gartenanlagen oder Sportplätzen werden meist nur von einer einzigen Grasart gebildet; die fehlende ökologische Interaktion verschiedener Pflanzen- und Tierarten, die in der Natur eine funktionierende Eigendynamik möglich macht, verlangt in diesen Fällen intensive Pflege und regelmässige Düngung, auch auf guten Böden. In der Mikrobiologie versteht man unter einem Rasen den geschlossenen Bewuchs eines Nährmediums durch Bakterien, Pilze oder Algen.»

Sie dazu auch: http://de.wikipedia.org/

WM-Rasen

Der Rasen für die Fussball-Weltmeisterschaft besteht aus 1,20 Meter breitem und 35 Millimeter dicken, in Bahnen ausgerolltem Grün. Die Kosten für den neuen Rasen betragen rund 120.000 Euro pro Stadion. Schon vor über einem Jahr war der WM-Rasen ausgesät worden. Für das Turnier wurde vom "Rasenkompetenzteam" der Fifa eine neue Mischung aus 75 Prozent Wiesenrispe und 25 Prozent Weidelgras zusammengestellt. Alle zwölf WM-Stadien haben die entsprechend einheitliche Spielflächen bekommen. Zur Sicherheit liegt Ersatz-Rasen für alle Stadien bereit.

Mit gewöhnlichem Rasen für den Hausgarten haben Fussball-Spielfelder nichts zu tun: Auf einer Kies-Sand-Schicht liegen in 25 Zentimeter Tiefe viele Kilometer Heizungsleitung. Darüber eine Schicht sauberer Sand und darauf die so genannte Rasentragschicht aus Oberbodenschicht und noch einmal Sand. Erst darauf kommt der grüne Rollrasen. Der Sand ist nötig, damit sich kein Wasser staut.  Mehr dazu: GO!

WM-Geschenkideen

Möchten Sie ein Stück des Rasen, auf dem am 9. Juli der WM-Final ausgetragen wird? Erhältlich sind die guten Stücke à 30 x 20 cm bei Quelle. Entweder fertig, um sie im Garten einzusetzen oder edel eingegossen in einen Acrylblock fürs Wohnzimmer. Ein Stück Fussball-Geschichte für zuhause – sogar mit Echtheits-Zertifikat. GO!

Oder möchten Sie Türhänger mit Rasenduft haben? Die WM-Deko für jede Türklinke ist vorne mit der «Inoffizielles WM Studio», hinten mit «Achtung! Spiel läuft» beschriftet. GO!

Praxistipp des Monats Profi-Tipps für die perfekte Rasenpflege

Nicht nur die Nationalspieler, auch der Stadionrasen muss rechtzeitig zur WM in Top-Form sein. Was man für die Hausrasenpflege von den Profis lernen kann, erzählt Platzwart Alan Cairncross. Der gebürtige Schotte ist für den grünen Teppich im Berliner Olympiastadion verantwortlich.
Dazu siehe: www.mein-schoener-garten.de

Links und Dokumente:

Ergänzende Infos:

Rasen
Rasen ist ein geschlossener Bewuchs einer Fläche durch Pflanzen, Pilze oder Mikroorganismen.

Link Golfrasen
Golf- und andere Sportrasen: GO!

 

Quellen: Microsoft Encarta 2005, «Mein schöner Garten», diverse Websites zum Thema (mit jeweiliger Verlinkung)