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Die Pflanze des Monats März 06:
Der Schneeball

Endlich: Der Garten erwacht zu neuem Leben. Nach den grauen Wintertagen ist die Sehnsucht nach frischem Grün, Licht und Farbe gross. Die Kornelkirschen, Sternmagnolien und viele Zwiebelblumen zeigen als erste, dass der Winter an Kraft verliert und die warme Jahreszeit naht. Zum Zauber dieses Frühlingserwachsens gehört der Duft von Pflanzen. Und wer seinen Garten mit duftenden Pflanzen bereichern möchte, sollte sich die Namen Viburnum oder Schneeball merken. Diese Pflanze gehört zur Gattung der Geissblattgewächse, deren etwa 150 Arten hauptsächlich auf der nördlichen Halbkugel verbreitet sind. Bei den einzelnen Arten handelt es sich um sommergrüne oder immergrüne Holzgewächse.

Der deutsche Name geht zurück auf die vielen kleinen Blüten, die oft ballförmig zusammen stehen. Beim Viburnum Eskimo sind die Blüten sogar vollkommen weiss, wie frisch gefallener Schnee, und sie verströmen einen intensiven, wohltuenden Duft. Dieser kompakte, bis 1,50 Meter hohe Zierstrauch blüht im April und kommt am besten als Solitär, also allein stehend, zur Geltung.

In Mitteleuropa heimische Arten sind der Wollige Schneeball (Link:mehr dazu...) , der an sonnigen Waldrändern, in Hecken und lichten Wäldern anzutreffen ist, sowie der in Auwäldern und feuchten Hecken wachsende Gemeine Schneeball - mit im Herbst intensiv rot gefärbten Früchten (Link: mehr dazu...).

Beide Arten werden bis zu etwa drei Meter hoch. Vom Gemeinen Schneeball sind zahlreiche Zierformen erhältlich, die oft in Gärten und Parks gepflanzt werden. Aus dem Mittelmeergebiet stammt der immergrüne Steinlorbeer, auch als Laurustinus bekannt. Auch diese Art ist eine beliebte Gartenpflanze, die häufig im Kübel gezogen wird und rötlich weisse Blüten hat. Am natürlichen Standort finden sich unter den Schneeball-Arten auch solche, die bereits im Spätwinter ihre duftenden, rosa oder weisslich gefärbten Blüten entfalten. Zu den bekanntesten zählt Viburnum farreri, der eigentlich keinen deutschen Namen hat, manchmal aber als Duftschneeball bezeichnet wird, und oft schon im November oder Dezember blüht. Die Hauptblütezeit ist allerdings März und April, noch vor dem Blattaustrieb.

Anders der Viburnum tinus, der Lorbeerblättrige Schneeball. Er ist immergrün. Dieser ganzjährig attraktive, winterblühende Schneeball benötigt einen geschützten Standort und eignet sich gut als Kübelpflanze.

Auch der Wohlriechende Schneeball kann in Gefässe gehalten werden. Er hat süss duftende, rosaweisse Blüten, die sich ab Ende März aus auffallenden, leuchtend rosaroten Knospen entwickeln. Zu dieser Zeit erscheinen auch die nach Vanille duftenden Blüten des Viburnum burkwoodii Mohawk. Dieser Strauch ist im Herbst sehr attraktiv, wenn sich die glänzend dunkelgrünen Blätter flammend orangerot färben (Link: mehr dazu...).

Der ideale Lärmschutz

Derweil ist der Viburnum rhytidophyllum der wohl am häufigsten gepflanzte Baum zur Lärmbekämpfung. Seine Blätter hängen an dünnen Ästen nach unten, ähnlich einer Birke. Dadurch bekommt der Baum eine sehr grosse Fläche, die die Schallwellen abfängt. Ausserdem ist dies ein immergrüner Baum, was mit der breiten Krone zusammen einen wesentlichen Vorteil gegenüber anderen Bäumen ergibt.

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Systematische Einordnung / Name

Schneeball bildet die Gattung Viburnum der Familie Caprifoliaceae. Der Wollige Schneeball trägt die botanische Bezeichnung Viburnum lantana, der Gemeine Schneeball heisst Viburnum opulus. Der botanische Name des Steinlorbeers oder Laurustinus ist Viburnum tinus.

 Ergänzende Infos:


Gärtnertipp:
Der immergrüne Schneeball (V. rhytidophyllum) hat Lärmschutzwirkung.


Der Gemeinde Schneeball gedeiht vorwiegend in feuchten Wäldern und Hecken. Er wird auch als Zierpflanze kultivierte. Aufgrund eines Bitterstoffes und eines Triterpens ist er giftig. Seine Blätter ähneln denen des Ahorns, seine leuchtend roten Beeren erscheinen im Spätsommer.


Die schneeweisse Kugeln blühen im Mai gleichzeitig mit dem Flieder.


Die Kugeln setzten sich aus vielen kleinen Blüten zusammen.


Der Viburnum tinus ist immergrün.

Quellen: Microsoft Encarta 2005, «Mein schöner Garten», diverse Websites zum Thema (mit jeweiliger Verlinkung)