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Die Pflanze des Monats Dezember:
Der Weihnachtsbaum

Eine eindeutige Antwort auf die Frage nach den Ursprüngen des Christbaumes gibt es nicht, aber dafür eine ganze Reihe interessanter Fährten. Das älteste Schriftstück, das einen Weihnachtsbaum erwähnt, ist das Tagebuch einer Bürgerin aus Strassburg von 1605. Es beschreibt, dass zur Weihnachtszeit Tannenbäume ins Haus gebracht wurden und mit Papierrosen, Äpfeln, Waffeln, Goldfolie und Süssigkeiten dekoriert wurden. Angeblich haben damals Kinder den Weihnachtsbaum erfunden: Wie eine Legende berichtet, wollten Elsässer Kinder in der Kirche traditionell das Paradiesspiel aufführen. Kulisse für diese Geschichte (von der Erschaffung des Menschen bis zum alltäglichen Leben) ist der «Baum des Lebens». Die Kinder schmückten einen Tannenbaum mit Paradiesäpfeln und befestigten Kerzen an die Zweige, um den «Stall zu Bethlehem» zu beleuchten.

Aber schon im 4. Jahrhundert nach Christi feierten die Römer Weihnachten. Sie sollen damals zum Jahreswechsel Lorbeerzweige zum verzieren benutzt haben. Derweil wurde nördlich der Alpen die Wintersonnenwende gefeiert, die den Frühling bringen und böse Geister und Dämonen vertreiben sollte. Es gab Dämonenbeschwörungen zwischen dem 21.Dezember und dem 6.Januar. Hierbei sollten immergrüne Pflanzen Dämonen und Geister vertreiben, da man ihnen besondere Kräfte zuschrieb.

Über die Verbreitung des Christbaumes werden sehr unterschiedliche Daten genannt. Ziemlich klar ist nur, dass im 18. Jahrhundert weihnachtlich mit Lichtern geschmückte Bäume Einzug in den Häusern des Adels hielten. Dazu gab es damals auch erste Zeitungsberichte über den Brauch des Weihnachtsbaumes. 1891 wurde erstmals ein Christmas Tree vor dem Weissen Haus in Washington aufgestellt.

Erste Glaskugeln verzierten den Baum um 1850. Am Anfang war dieser Brauch beliebter in protestantischen Haushalten. Doch allmählich fand er auch Einzug in katholische Haushalte. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Weihnachtsbaumschmuck und der Ständer für den Baum gar schon industriel gefertigt.

Im 20. Jahrhundert erobert der Weihnachtsbaum die Welt. Nicht nur in Privathäusern und öffentlichen Gebäuden, sondern auch auf Marktplätzen und an Versammlungsstädten tauchte er auf. Nun fingen gar die Kirchen an mit Lichtern geschmückte Weihnachtsbäume in aufzustellen. Sie hatten lange das Heidnische Symbol abgelehnt.

 Weihnachtsbaum-Arten

Ende November sollte man sich langsam bei seiner Gärtnerei erkundigen, wann sie die Weihnachtsbäume geliefert bekommen. Viele Christbäume werden von weit her aus Dänemark oder Norddeutschland nach Österreich importiert, obwohl Qualität und Frische der heimischen Bäume von bester Güte sind. Neben Fichte, Blaufichte und Kiefer haben sich auch Sorten wie die Nordmannstanne auf dem Markt etabliert.

Einige Baumarten, die zu Weihnachten sehr beliebt sind:

Die am meisten gekauften Tannen:

 Pflege von Weinhachtsbäumen

Falls man die Gelegenheit hat, den Baum zu lagern, ist es eine gute Idee ihn so früh wie möglich zu kaufen, da die meisten Verkäufer ihre Produkte nicht im Wasser haben. So kann es vorkommen, dass man einen Weihnachtsbaum kauft, der seit Wochen kein Wasser bekommen hat. Zu Hause sollte der Baum an einem kühlen Ort mit genügend Wasser gelagert werden.

Tipps zur Pflege von Christbäumen:

Einen echten Baum oder Plastik? Nichts kann eine richtige Tanne ersetzen. Künstliche Bäume enthalten Plastik und Metall was biologisch nicht abbaubar ist. Für jede Tanne, die geschlagen wird, werden 2 bis 3 neue Pflänzchen gezüchtet. Baumschulen decken ungefähr eine Fläche von 100km², was eine Menge Sauerstoff produziert und Lebensraum für unzählige Tiere bietet.

 Entsorgung von Weihnachtsbäumen

Tipps zur Entsorgung von Christbäumen

 Tanne, Gattung der Kieferngewächse

Tannen haben im Allgemeinen einen aufrechten Stamm und einen leicht pyramidenförmigen Wuchs. Die Zweige befinden sich in Quirlen am Stamm. Die Zapfen stehen im Reifezustand senkrecht; sie bestehen aus dünnen, fest anliegenden Schuppen. Jede Schuppe trägt zwei Flügelsamen. Die nadelförmigen Blätter stehen schraubig; der Mittelnerv zeigt sich deutlich auf der weisslichen Unterseite. Tannen haben nicht die für Kiefern und Fichten typischen Harzgänge.

Rund 50 Tannenarten sind überall auf der nördlichen Hemisphäre weit verbreitet. Die Weisstanne ist die einzige in Mitteleuropa heimische Tannenart; sie kommt auch in Südeuropa vor. Sie wird bis zu 65 Meter hoch; ihre grossen Zweige biegen sich am Ende aufwärts. Die Blätter sind oberseits dunkelgrün, auf der Unterseite tragen sie zwei weisse Streifen. Von unten betrachtet erscheint der Baum silberfarben.

Zehn Tannenarten sind in Nordamerika heimisch; sie wachsen hauptsächlich westlich der Rocky Mountains. Die Balsamtanne kommt von Virginia bis Neufundland und nordwestlich bis zum Yukon und nach Labrador vor. Sie wird zwölf bis 18 Meter hoch; ihre Blätter duften stark und sind sehr harzig. Die Balsamtanne wird für den Cellulosebrei in der Papierherstellung verwendet und ergibt den Kanadabalsam, ein Oleoresin. Die Pazifische Edeltanne kommt in den Bundesstaaten Kalifornien, Washington und Oregon vor. Sie wird 30 bis 60 Meter hoch, der Durchmesser ihres Stammes kann bis zu 2,4 Meter betragen. Die Westamerikanische Balsamtanne ist kleiner; sie wird in der Regel 24 bis 30 Meter hoch. Sie kommt in den Rocky Mountains von Mexiko bis Alaska vor. Die Riesentanne findet man von Montana bis zur Pazifikküste; sie wird manchmal bis zu 90 Meter hoch.

 Die Fichte

Die Fichte gehört zur Gattung der Koniferen (Zapfen tragende Nadelhölzer) mit - je nach Auffassung - 34 bis etwa 50 Arten.
Die Fichten sind in kühl-gemässigten Regionen auf der nördlichen Erdhalbkugel heimisch und stellen einen wesentlichen Bestandteil der borealen Nadelwälder sowie der Wälder vieler Hochgebirge dar. Fast die Hälfte der Arten stammt aus Nordamerika, viele weitere Arten sind in Ostasien heimisch. Nur zwei Arten kommen natürlicherweise in Europa vor, nämlich die Gemeine Fichte, auch Rottanne genannt, und die Omorika- oder Serbische Fichte.

Die Gattung gehört zur Familie der Kieferngewächse und wurde früher mit der Gattung Tanne zusammengefasst, von der sie sich jedoch durch ihre hängenden Zapfen, die so genannten Nadelkissen, die nach dem Nadelfall erhalten bleiben, und die stechend-spitzen, vierkantigen Nadelblätter unterscheiden, die schraubig an den Ästen stehen und in alle Richtungen zeigen.

Das Holz der Gemeinen Fichte wird als Feuer- und Bauholz sehr geschätzt und daher als «Brotbaum» der Förster auf weiten Flächen in Forsten angebaut, die häufig nur aus dieser einen Art bestehen. Allerdings sind die Pflanzen ausgesprochene Flachwurzler und daher vor allem auf flachgründigen Böden und ungünstigen Lagen sehr anfällig für Windwurf, wie die starken Sturmschäden der letzten Jahre deutlich zeigten. Kalkhaltigen Boden vertragen sie schlecht und werden dort leicht von verschiedenen Pilzen wie dem Erreger der Rotfäule befallen. Ausserdem tritt häufig ein Massenbefall durch den Borkenkäfer auf, besonders wenn Fichten in Reinkultur und auf weniger geeigneten Standorten angepflanzt werden.

Fichtenholz ist hell, von gelblich-brauner Farbe, relativ weich, leicht und dicht, nahezu geruchlos, und leicht zu bearbeiten. Ausser in der Bautischlerei benutzt man es gerne für die Herstellung von Möbeln, Kisten und Sperrholz. Auch die Resonanzböden der Klaviere und Orgeln werden gewöhnlich aus Fichtenholz gefertigt. In Norwegen und Schweden wird das Holz zum Bau von Masten und Spanten von Segelschiffen verwendet und exportiert. Fichten baut man zudem in grossem Umfang zur Gewinnung von Holzschliff und Cellulose für die Papierherstellung an.

 Systematische Einordnung

Tannen bilden die Gattung Abies in der Familie Pinaceae. Die europäische Weißtanne wird systematisch als Abies alba bezeichnet, die Balsamtanne als Abies balsamea, die Pazifische Edeltanne als Abies procera, die Westamerikanische Balsamtanne als Abies lasiocarpa und die Riesentanne als Abies grandis.

Fichten bilden die Gattung Picea aus der Familie Pinaceae; früher wurde diese Gattung mit der Gattung Abies (Tanne) zusammengefasst. Die Gemeine Fichte trägt den wissenschaftliche Namen Picea abies, die Omorika- oder Serbische Fichte heißt botanisch Picea omorika. Die Weiß- oder Schimmelfichte wird als Picea glauca bezeichnet, die Schwarzfichte als Picea mariana.

 

 Ergänzungen zur
Monatspflanze:


 Link: Alles zum Weihnachtsbaum


 Link:
Der geschmähte Weihnachtsbaum:
Eine Fabel von Helmut Wördemann


 Link:
Hier können Sie sich ihren Weihnachtsbaum selber zusammen stellen.


 Berühmte Christbäume stehen im Rockefeller Center in New York, auf dem Petersplatz in Rom und auf dem Trafalgar Square in London. Der Papst erhält jedes Jahr einen Weihnachtsbaum für den Petersplatz zum Geschenk. Den berühmten Londoner Weihnachtsbaum erhalten die Engländer jedes Jahr aus Oslo zum Geschenk. Die Norweger erinnern damit jährlich an ihre gemeinsame Waffenbrüderschaft gegen die deutschen Nationalsozialisten. Und die Tradition in New York fing an, als die Arbeiter während den Bauarbeiten des Rockefeller Centers 1931 eine Tanne für sich aufstellten


Blaufichte


Nobilistanne


Nordmanntanne
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