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Gastkolumne: Balkonias Urwaldtipps
November 2007

Anfang Text Kolumne Im Garten von Balkonias Schwester Vera wachsen, vielmehr wuchern, an der Ostmauer riesige Bambussträucher. Ein ewiger Zankapfel mit dem Nachbarn, der früher aufsteht als meine Schwester. Bamben haben ja so die Angewohnheit, plötzlich über Nacht, zwei Meter an Höhe zuzulegen, was Vera meist erst bemerkt hatte, wenn der liebe Nachbar die Klageschrift schon in den nächsten Postbriefkasten geschmissen hatte. «Nun» hat sie sich gedacht «ich buddle das Gestrüpp halt aus». Unter Mithilfe von Freunden, Gärtnern und zwei Gewichthebern ist das auch einigermassen gelungen.

Gartenarbeit macht durstig! Alle Chrampfer starrten gleichzeitig in Richtung der vielen Mineralwasserflaschen, die auf dem Gartentisch stehen. «Halt, halt, nein, nein!», brüllt Vera, die weiss, dass in diesen Flaschen Grappa drin ist. Grappa ist als Durstlöscher nicht sonderlich geeignet. Aus dem letztjährigen Wein hat sie Grappa brennen lassen, da der Geschmack von Chatzeseicherlitrauben-Wein nicht grad jedermanns Sache ist. Um Durst zu löschen empfiehlt er sich auch nicht sonderlich.

Auf dem freien Platz, an der Mauer zum Nachbarn, hat sie jetzt Hopfen angepflanzt. Bier ist schliesslich ein ideales Sommergetränk. «Und woher kriegst du dann Malz?», hat Balkonia vorsichtig gefragt, schliesslich hat es in Veras Garten keinen Platz für ein Gerstenfeld. Eine kleiner Darre und den Sudtopf könnte sie eventuell im Rustico unterbringen und Hefe kann man kaufen. Wir sind alle gespannt, wie gut das Bier der neuen Brauerin werden wird. Hoffentlich besser als der Americano-Trauben-Wein.

Balkonia setzt sich jetzt an die Nähmaschine und wird für Vera eine Brauereischürze aus Leder nähen, das Braui-Ross kriegt sie von Mark geschenkt, muss allerdings die Hälfte der Rossbölle für Monika zurücklegen, als Rosendünger und so.

Balkonias wünschen allen einen schönen, nebligen November mit einem Glas Bier vor dem Kaminfeuer. Bier gibt es übrigens fast in allen Lebensmittelläden recht günstig zu kaufen und schmeckt im Allgemeinen (sogar alkoholfrei) ziemlich gut.EndeText  Kolumne

Bis bald, Eure Balkonia